MUTTER*LIEBE*MUTTER – ich lese am 6. Mai in Düsseldorf

Am 6.5.2023 darf ich im AURA Kusntraum Düsseldorf eine kleine Lesung zum Thema „Momlife“ abhalten.

Nach Pandemie, Lockdowns, Schwangerschaft und Geburt meines Sohnes bin ich mittlerweile mitten im Momlife angekommen. Mein Sohn wird Ende Mai zwei Jahre alt. Seitdem er ein paar Monate alt war, schreibe ich an einem Buch zu Momlife-Erfahrungen und habe dazu auch schon eine Vielzahl anderer Mamas interviewt. Wie das als Vollzeitmutter so ist, fehlt mir allerdings oft die Zeit und Muße zum Schreiben. Das Buch befindet sich also immer noch im Entstehungsprozess. Umso glücklicher bin ich dafür, dass ich trotzdem bald wieder lesen darf und zwar am 5. Mai in Düsseldorf!

Im AURA Kunstraum findet dort derzeit eine Ausstellung statt, die sich mit „Art & Motherhood“ auseinandersetzt. Am 6. Mai werde ich eine Stunde lang etwas über meine bisherigen Momlife-Erfahrungen lesen. Los geht’s um 16 Uhr.

Ich freu mich, wenn du dabei bist! Wenn du auf Instagram aktiv bist, freue ich mich auch darüber, wenn du mir folgst. Dann verpasst du keine neuen Beiträge von mir. Da ich oft am Handy (z.B. während der Einschlafbegleitung) schreibe, ist es für mich einfacher, meine Blogeinträge direkt via Instagram zu posten. Hierher schaffe ich es seltener, auch wenn ich Besserung gelobe. Also gerne auf Instagram kommen: @esthersiesta

Love

Deine Esther

Vom Druck (k)ein zweites Kind zu bekommen

„Hallo liebe Esther. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Ich wünsche dir alles Gute und mehr Kinder.“
Mein Vater gratuliert mir zum Geburtstag und meint es gut. Trotzdem rolle ich mit den Augen. Da ist wieder dieses Thema, das auch sonst immer wieder aufkommt: „Ihr wollt ja wohl kein Einzelkind großziehen! Wenn ihr zwei habt, können die sich miteinander beschäftigen!“
Und ich nicke dann und sage: „ja“ und meine es manchmal auch so, manchmal aber auch nicht.

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Unter Leute nach dem Lockdown – Das erste Mal Ausgehen als Mama

Das erste Mal Ausgehen ohne Baby. Menschen, so vielen Menschen! Wir müssen uns durch sie hindurch zwängen, um zu den Toiletten zu gelangen. Wenige tragen Maske. Am Einlass wurde nicht mal der Impfstatus kontrolliert und ich fühle mich wie 2019. Maske an oder Maske aus? Ich weiß nicht was ich tun soll. Mit der Maske bin ich mittlerweile vertraut, fühle mich wie Sheherazade aus 1001 Nacht. Ich mag es, wenn man mein Gesicht nicht vollständig sieht, habe Gefallen daran gefunden, in der Öffentlichkeit unbemerkt Grimassen zu schneiden und meinem Resting Bitchface freien Lauf zu lassen. Also behalte ich meine Maske an, nur um sie im stickigen Konzertsaal wieder unters Kinn zu schieben, um besser atmen zu können.

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Mein Baby und mein Medienkonsum

„Nie werde ich so eine Mutter sein, die ständig am Handy hängt vor ihrem Baby! Und der Fernseher wird auch nicht laufen! Bücher, Bücher, Bücher und zwar von ganz klein auf!“

Ich höre mein kinderloses Ich noch große Tone spucken. Ach, Kindererziehung ist doch am einfachsten, wenn man keine Kinder hat. In Wahrheit sieht es – bei mir zumindest – ganz anders aus. Ja, ich bin süchtig und zwar nach meinem Handy und ich hänge dran, sogar jetzt in diesem Moment, wo ich diesen Blogeintrag schreibe. Um 04:04 in der Nacht, im Dunkeln während mein Baby neben mir schlummert und ich mal wieder nicht schlafen kann. Noch nicht mal das Nachtlicht habe ich eingeschaltet und tue meinen Augen keinen Gefallen damit.

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Mein Baby und die anderen

„Das geht alles viel zu langsam! Wann läuft er denn endlich?“
„Hast du Hunger, Kleiner? Bei Mama gibt’s ja nix Vernünftiges außer wässrige Milch! Gib ihm mal einen Kinderriegel!“
„Du willst einkaufen gehen? Lass das Baby doch einfach hier!“
„Bald bleibst du den ganzen Tag bei uns, Kleiner!“
„Bald übernachtest du hier!“
„Warum seid ihr zu spät? Das Baby hat zu lange geschlafen? Der muss sich doch mal an unsere Zeiten gewöhnen?“

Dass ich mit der Geburt meines Sohnes auch einen ganzen Haufen gut gemeinter, jedoch unerfragter Ratschläge in Sachen Kindererziehung erhalten würde, war mir von vorne herein klar.

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Baby schläft, Mama ist wach…

„Da schläft einer den Schlaf der Gerechten!“, sagt die Kassiererin im Drogeriemarkt zu der Frau vor mir in der Schlange. Sie hat ein schlafendes Baby in der Trage, ganz klein ist es noch und seine Mama sieht müde aus, das kann ich trotz Maske erkennen. Schatten unter den Augen und nicht viel übrig für den Spruch der Verkäuferin. Die Mama kauft drei Packungen Windeln, Größe 1. Wehmütig denke ich daran zurück, als mein Babymann diese kleinen Windelchen getragen hat und sie ihm trotzdem noch zu groß waren. Ewig würde es dauern bis er da raus wächst, dachte ich „damals“ ­– vor fünf Monaten. Mittlerweile trägt mein Sohn Windelgröße 3 und nach ersten Stillschwierigkeiten im Wochenbett fange ich mittlerweile an, ihm neben der Brust auch erste Lebensmittel zum Probieren anzubieten. Pürierte Avocado, Smoothie, Gurke, Banane, Apfel. Wir tasten und ganz langsam und chillig an die Beikost ran und bis jetzt scheint ihm auch alles zu schmecken, was er so mit seinem Mund erkundet. An die Brust will er danach aber trotzdem immer wieder und irgendwie macht mein Herz dann einen kleinen Freudenhüpfer, denn: sie werden ja so schnell groß. Erst jetzt als Mutter fühle ich diese Aussage so richtig.

Ich versuche meine Elternzeit also so gut es geht zu genießen, es läuft gut zwischen dem kleinen Mann und mir und seinem Papa, wir haben viel Freude. Nachts schläft er sogar recht gut. Zwar nicht in seinem eigenen Bett, sondern nach wie vor bei mir mit auf der Matratze, aber auch das ist okay für mich. Ich genieße es mit ihm zu kuscheln und auch die Kommentare der Verwandtschaft darüber, dass wir ihn nie mehr aus unserem Bett bekommen, prallen mittlerweile an mir ab.

Und trotzdem bin ich müde, liege nachts wach und kann nicht schlafen.

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