Arschlochkinder

Flatsch, ein weiß grüner Vogelschiss landet auf meinem Ärmel. Der Blick nach oben entlarvt die Übeltäter. Ich sitze unter den Ärschen von zwei fetten Tauben, die über mir in den Ästen hocken. Kacke am Arm und Sand in den Schuhen. Lippenstift, Kindermütze, Kopfhörer, Haargummi, sogar ein Kuli, aber kein Taschentuch in meiner riesigen Jackentasche, um den Schiss wegzuwischen. Außerdem werd ich nervös. Mein Sohn, der kleine Socializer, spaziert über den Spielplatz, hat seinen Bagger und seine Lieblingsschaufel achtlos im Sandkasten liegengelassen. Ein kleines Mädchen nähert sich dem Bagger, greift danach, spielt damit, macht Anstalten den Sandkasten damit zu  verlassen.
„Bloß nicht zu weit weg damit, Kleine! Das ist unser Bagger!“, denke ich, aber sage es natürlich nicht. 

Währenddessen nähert sich mein Kind zwei viel älteren Jungs mit Ringelmützen. Jeder von ihnen hat mindestens vier Spielzeug-Monstertrucks in den Händen, die sie immer wieder unter einem großen Berg Sand verschwinden lassen. Das Spektakel lockt andere Kids neugierig an. Mein Kleiner möchte mitspielen, greift nach einem der Autos und wird harsch abgewiesen.

„HAU AB!!“ brüllen die Ringelmützen-Boys und stoßen ihn weg. Mein Sohn bricht in Tränen aus. „Was für A……kinder!“, denke ich und nehme mein aufgelöstes Kind in die Arme. Als das kleine Mädchen mit unserem Bagger an uns vorbeistolpert, habe ich mich längst dazu entschieden, keine Arschlochmama zu sein. 

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